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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 392

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
sss Ludwig greift Deutschland an; verwüstet die Pfalz. Friede» von Nyswick. (169?.) Während die Deutschen an der Theis und Save den Feind aller Chri- stenheit bekämpften, griff sie der große König am Rheinstrome an. Er wollte nämlich, als die altpfälzische Linie ausstarb, einen Theil dieses schö- nen Landes an sich reißen und schickte seinen Minister Louvois mit einem Heere dahin, der es zwei Jahre lang ärger verwüstete, als die Türken in Oestreich gethan hatten. Die Franzosen verbrannten Heidelberg, Mannheim, Worms, Speier, Oppenheim, Kreuznach, Bruchsal, Baden, Rastatt u. s. w., ja sie zeigten eine Liste von 1200 Städten und Dörfern vor, welche noch verbrannt werden sollten. In Schwaben hauste der Mordbrenner Melac, noch heute in Oberschwaben ein Schimpfwort bei den Landleuten; in Schorn- dorf gaben es die Weiber nicht zu, daß die Thore geöffnet wurden und die Franzosen wurden zurückgeschlagen und endlich von den Bauern fortgejagt. Gegen den immer gewaltthätigeren König vereinigte sich endlich Deutsch- land, Holland, Spanien, England und Savoyen, und der Krieg wurde zu Land und zu Wasser geführt. Bei la Hogue vernichtete der Engländer Ruffel die französische Flotte; aber in den Niederlanden gewann der Mar- schall von Luxemburg alle Schlachten, und so behielt Ludwig im Frieden von Ryswick alles, was er früher geraubt hatte, selbst die Spanier ließ er diesmal ungerupft, weil es galt, die ganze Monarchie zu gewinnen. Der spanische Erbfolgekrieg. (1701-1714.) Der spanische König Karl n. war alt und kinderlos, daher dachten die verwandten Fürstenhäuser daraus, die schöne Krone zu erringen; denn Spanien war, trotz der Niederlagen durch Engländer, Holländer und Fran- zosen, trotz der grundschlechten Regierung und der Inquisition, die herr- lichste Monarchie; außer Spanien gehörten hierher Neapel und Sicilien, die Insel Sardinien, Mailand und die unermeßlichen Besitzungen in den andern Erdtheilen. Karl Ii. hatte unter seinen Verwandten einen bäurischen Prin- zen zum Thronerben ausersehen, aber dieser Prinz starb noch vor dem alten

2. Geschichte des Mittelalters - S. 117

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 117 — 381. Warum war ein Vertreter der Zentralgewalt nötig? 1. Als Hüter der gesetzmäßigen Ordnung im Reiche. 2. Als Anführer gegen die zahlreichen äußeren Feinde des Reiches. 3. Als Beschützer vor den übermütigenbedrückern im Reiche. 382. Wer wünschte im Reiche einen König? 1. Die geistlichen Fürsten verlangten Schutz gegen Polen, Ungarn, Böhmen und Franzosen. 2. Der Papst brauchte Schutz gegen das ihm zu mächtig werdende Frankreich. 3. Die kleinen Adligen forderten Schutz gegen die Großen des Reiches. 4. Die Bürger riefen nach Schutz für ihre Handelszüge und ihre Freiheiten. 383. Inwiefern griffen die Städte während des Interregnums zur Selbsthilfe? 1. Mainz, Worms und Oppenheim traten 1254 zum (ersten) rheinischen Städtebunde zusammen. 2. Fast alle größeren Städte am Rheine selbst oder in dessen Nähe schlossen sich noch in demselben Jahre an : a) Zunächst die am Rheine selbst gelegenen: Basel, Straßburg, Speyer, Köln, Frankfurt, Boppard, Bonn, Wesel. b) Später auch tiefer landeinwärts gelegene Orte: Fulda, Regensburg, Nürnberg, Metz, Trier, Bremen. 3. Die benachbarten Fürsten traten der Einigung und dem von ihr begründeten Landfrieden ebenfalls bei: a) Die Herzöge von Bayern, die Grafen von Württemberg (der Deutschorden). b) Die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier. 4. Der Bund erlangte 1255 die Anerkennung Wilhelms von Holland. 384. Wodurch wurde die Doppelwahl bewirkt? 1. Durch zwei infolge Uneinigkeit sich bildende Parteien: a) Die Anhänger des Erzbischofs Konrad von Köln. b) Die Parteigänger des Erzbischofs Arnold von Trier. 2. Durch die bestimmten Interessen dieser Parteien: a) Die kölnische Partei wählte wegen ihrer Handelsbeziehungen zu England Richard von Cornwall (den Schwager des verstorbenen Kaisers). b) Die trierische Partei entschied sich infolge franzö-sischeneinf lusses für A 1 f o n s X. von Kastilien (den Enkel Philipps von Schwaben).

3. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 31

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 31 — männlichen Linie ausgestorben waren. Daneben erkaufte Friedrich I. fünf Jahre später (1707) die Grafschaft Tecklenburg, um derer willen die Grafen von Bentheim und von Solms lange Zeit mit einander im Streite gelegen hatten. Als zu Anfang nnfers Jahr- Hunderts durch den Frieden zu Luneville (1801) alles Land auf der linken Rheinseite an Frankreich fiel, wurde auch der König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen für die erlittenen Verluste durch die Gebiete mancher geistlichen Fürsten entschädigt, deren weltliche Herrschaft gänzlich aufhören sollte. Damals (1803) kam von westfälischen Ländern das Bistum Paderborn als ein weltliches Fürstentum an Preußen, ebenso die östliche Hälfte des Bistums Münster mit der Hauptstadt und die Abteien Cappenberg und Herford. Die westliche Hälfte des Bistums (mit den Städten Bo- cholt, Ahaus, Koesfeld :c.) wurde unter verschiedene Fürsten ver- teilt, welche jenseit des Rheines ansässig gewesen waren, nämlich unter die Herzöge von Arenberg (die außerdem die ehemalige köl- nische Grafschaft Recklinghausen empfingen), Croy, Looz-Corswaren, die Wild- und Rheingrafen und die Fürsten von Salm. In dem unglücklichen Kriege von 1806 und 7, welcher durch den Frieden zu Tilsit beendet wurde, verlor der König alle seine Besitzungen in Westfalen, und Napoleon benutzte dieselben zur Bildung des Königreichs Westfalen und des Großherzogtnms Berg für seinen Bruder Hieronymus und seinen Schwager Joachim Mnrat, welch letzterer indessen schon bald daraus zum König von Neapel erhoben wurde. In dem Frieden zu Tilsit, den 9. Juli 1807, nach den blutigen Schlachten bei Preußisch-Eylau, den 8. Februar, und Friedland, den 14. Juni, mußte Friedrich Wilhelm Iii. die Hälfte seiner Länder an den siegreichen Kaiser der Franzosen, Napoleon, abtreten. Der König sah den Glanz seiner Krone erbleichen, aber der Glaube, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen, gab ihm Mut und Zuversicht auf den höchsten Hort, der Trübsal sendet denen, die er lieb hat. Dieser Glaube bewährte an ihm seine Kraft. Er schied, wenn auch mit blutendem Herzen, wie ein Vater von seinen Kindern. Das Abschiedsschreiben, das er an die Bewohner

4. Hessische Geschichte - S. 24

1897 - Gießen : Ricker
— 24: ~ beschließen die Städte, „keinen als König zu wühlen, der nicht einstimmig gewählt würde". Mainz ist das Haupt des Bundes; dasselbe leitet die Geschäfte in Städten des unteren, Worms die der Städte des oberen Rheins. Die oberen Städte stellen 100 Schiffe, die des Niederrheins, wozu auch die westfälischen Städte gehören, 500. Ebenso wird für die einzelnen Gebiete eine bestimmte Anzahl Fußvolk und Reiterei verabredet. Bald war der Bund so gestiegen, daß es keine Stadt und kein Gebiet am Rhein gab, das nicht zu ihm gehörte. Im ganzen waren es 60 Städte, unter welchen als hessische Städte: Mainz, Oppenheim, Wimpfen, Bingen, Friedberg, Grünberg, Seligenstadt. Die Thätigkeit des Bundes fällt in die Zeit, in welcher sich in Deutschland zwei auswärtige Fürsten um die Königskrone bewarben: Richard von Cornwallis und Alphons von Kastilien. Dem Engländer Richard gelang es, für 20 000 Mark die Stimmen der Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg, für 12 000 Mark die des Kurfürsten von Köln und für 8000 Mark die des Mainzer Kurfürsten zu kaufen. Richard wurde zu Aachen 1257 gekrönt, während die Gegenpartei Alfons von Kastilien auf den Schild erhob. Aber nicht bloß die Fürsten waren nicht einig; auch der Bund der Städte hatte sich gelockert. Richard gelang es, durch geschickte Unterhandlungen einzelne Glieder des rheinischen Bundes auf feine Seite zu ziehen. Zuerst erklärten sich Köln, Frankfurt und die wetterauifchen Städte für ihn, denen sich zuletzt auch Worms und Speyer anschloß. Dieser traurige Zustand der Zerrissenheit Deutschlands änderte sich erst mit dem Tode Richards (1272). Jetzt traten die Städte Mainz, Worms, Oppenheim, Frankfurt, Friedberg, Wetzlar und Gelnhausen zusammen und schloffen einen neuen Bund. Sie erklären: wenn die Fürsten einstimmig einen römischen König wählen würden, so würden sie ihm ihre Stimme geben. Wären aber jene uneinig, so würden sie den gewählten König nicht anerkennen und so lange darauf bestehen, bis ein einstimmig Gewählter ihnen vorgeschlagen würde. Dies wirkte; die Fürsten ließen ihre Sonder-intereffen fallen und wählten 1273 zu Frankfurt Rudolf von Habsburg. 2. Erzbischof Wcvttcv von Mainz. Deutsche Reichszuftände. Rudolf von Habsburg. Einen treuen Anhänger verlor Richard von Cornwallis, als 1259 zu Erfurt der Erzbischof Gerhard von Mainz starb. Ihm folgte nach wenigen Wochen Werner von Eppenstein auf den bischöflichen Thron. Werner stammte aus einer adeligen Familie in der Wetteran. Er übernahm keine leichte Ausgabe, als er den Mainzer Stuhl bestieg. Der traurigen Lage des Reiches entsprach auch die des Mainzer Sprengels. Die Menge der auszufechtenden Fehden machten den Besitz von Hab und Gut unsicher. Nach Auslösung des rheinischen Städtebundes erhob man wieder ungerechte Zölle, überfiel die Handelsleute auf den Landstraßen; kurzum, Handel und Wandel war gestört. Durch die Menge

5. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 93

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 93 — Schweiz in Republiken umgewandelt und von Frankreich abhängig gemacht, vorn deutschen Reiche aber die Abtretung des linken Rheinufers gefordert. — b. 1798 segelte Bonaparte nach Ägypten. Er eroberte Malta, erstürmte Alexandrien und siegte bei den Pyramiden über die Mameluken (kaukasische Sklaven-Soldaten); dagegen wurde die französische Flotte durch den englischen Seehelden Nelson bei Abukir (öftl. von Alexandrien) vernichtet. Bonaparte drang 179z nach Palästina vor und schlug das türkische Heer am Berge Tabor, kehrte aber bald darauf nach Frankreich zurück. — c. Unterdessen hatten England, Rußland, Österreich, Neapel und die Türkei das zweite große Bündnis gegen Frankreich geschlossen (1798). Erzherzog Karl warf die französischen Heere über den Rhein zurück; der russische General Suwarow siegte in Italien, wurde dann aber bei Zürich geschlagen und von dem launenhaften Kaiser Paul mit seinen Truppen zurückgerufen. §. 156. Napoleon Bonaparte als Konsul, + a. 1799 stürzte 1799 Bonaparte das Direktorium und ließ sich zum ersten Konsul ernennen. Er ging mit einem neugeschaffenen Heere über bett großen St. Bernhard nach Italien und errang bei Marengo einen vollständigen Sieg über 1800 die Österreicher. Moreau drang zu gleicher Zeit in Süddeutschland vor und schlug den Erzherzog Johann bei Hohenlinden (östl. von München). Im Frieden zu Lüneville trat Deutschland das ganze linke Rheinufer isoi an Frankreich ab. (Da England den Krieg wieder aufnahm, so ließ Napoleon 1803 Hannover besetzen und mit einer Kriegssteuer von 20 Mill. Franken belegen). — b. Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Am 2. Dezb. 1804 1804 ließ sich Napoleon vom Papste zu Paris salben und setzte sich die Kaiserkrone auf. Um seiner Macht Schranken zu ziehen, schloß England mit Österreich, Rußland, Schweden und Neapel das 3. große Bündnis (1 *05). 1805 Über die französisch-spanische Flotte erkämpfte Nelson bei Trafalgar (südl. von Cadix) sterbend einen glänzenden Sieg; Napoleon aber nahm den österreichischen General Mack in Ulm gefangen und überwand das große österreichisch-russische Heer in der blutigen Dreikaiserschlacht von Austerlitz (östl. von Brünn; Franz Ii. v. Österreich, Alexander l. v. Rußland). Im Frieden von Preßburg trat Kaiser Franz Venetien an das Königreich Italien und Tirol an Bayern ab. Dann ernannte Napoleon seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Stiefsohn Eugen zum Vicekönige von Oberitalien. §. 157. Die Auflösung des deutschen Reiches. a- 3m Frieden von Lüneville war das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten und zugleich festgesetzt worden, daß die weltlichen deutschen Fürsten durch geistliche Gebiete entschädigt werden sollten. Der deutsche Reichstag zu Regensburg bestimmte daher 1803 Folgendes: Österreich erhielt die Bistümer Trient und Brixen und für den verwandten Großherzog von Toskana das Bistum Salzburg; dafür trat es an den entthronten Herzog von Modena den Breisgau, das jetzige südliche Baden, ab. Preußen empfing die Bistümer Münster, Paderborn, Hildesheim, ferner das Eichsfeld, Erfurt, Nardhausen, Mühlhausen und Goslar; Bayern: die Bistümer Würzburg, Bamberg, Freisingen, Augsburg, Passau und eine Reihe Reichsstädte; Württemberg: Klostergüter und Reichsstädte; Bade«: Konstanz, Heidelberg und Mannheim; Havno ver: Osnabrück. — Von den geistlichen Fürsten blieb nur der Kurfürst von Mainz, dem Regensburg zum Wohnsitz angewiesen wurde. Napoleons Schwager Mürat wurde Großherzog von Berg (am Niederrhein). Baden, Württem-

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 113

1915 - Breslau : Hirt
Xiij. Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840). 113 (>) Reichsdeputationshauptschluh zu Regensburg 1803 ausgeführt. Preußen erhielt viermal soviel, als es im $rieöen zu Bafel an Frankreich abgetreten hatte, nämlich: die Bistümer Paderborn und Hildesheim, die östliche Hälfte von Münster, (Erfurt und das Eichsfeld (vom Erzbistum Mainz), einige Reichsstädte und Abteien (Mühlhausen, Nordhausen und Goslar, Essen, tderöen, Elten, Herford und Quedlinburg), fluch die übrigen Staaten wurden auf Kosten des Reiches entschädigt (Österreich erhielt in Italien fast ebensoviel, als es in Deutschland verlor). Die größte Veränderung betraf die Kurfürstentümer: döln und Trier wurden aufgehoben- der Erzbischof von Mainz blieb der einzige geistliche Kurfürst. Die Kurfürstentümer Württemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden neu errichtet. Wenn auch das Reich durch diese tiefeinschneidende Neuregelung geschwächt wurde, so hatte doch die Beseitigung so vieler Kleinstaaten das Gute, daß sich die Verwaltung einheitlicher gestalten ließ und der wirtschaftlichen Entwicklung bessere Edege gebahnt wurden. f) Dritte Koalition. Napoleon hatte eine starte Flotte gebaut, ein großes Heer am Kanal zusammengezogen und das mit England verbundene Kurfürstentum Hannover besetzen lassen. Deshalb verband sich England mit Rußland und Österreich zur dritten Koalition gegen Frankreich. Friedrich Wilhelm Iii. blieb wieder neutral, während die süddeutschen Staaten sich notgedrungen an Napoleon anschlossen. Dieser fiel in Süddeutschland ein, nahm Ulm, besetzte Wien und rückte nach Mähren vor, wo die verbündeten Österreicher und Russen standen, hier kam es bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 zu der großen Dreikaiserschlacht, ehe Erzherzog Karl aus Italien, wo man den Hauptangriff vermutet hatte, herbeigeeilt war. Derüag vonflusterlitz befestigte das Übergewicht Frankreichs in Europa. 3ut selben Zeit zerstörte Nelson die französische $lotte völlig bei (Trafalgar, zwischen (laöiz und Gibraltar. Durch diese weltgeschichtlich bedeutende Schlacht wurde die Herrschaft Englands über das Meer begründet. 6m 26. Dezember 1805 wurde der Friede zu Preßburg geschlossen. Österreich erkannte Napoleon als König von Italien an, trat Denedig an Italien, Tirol an Bayern und andere Gebiete an Württemberg und Baden ab; letzteres wurde Großherzogtum, Bayern und Württemberg wurden Königreiche. g) Neue Monarchen. Der Rheinbund. Tags nach dem Preßburger Frieden erklärte Napoleon: „Die Bourbonen haben aufgehört in Neapel zu regieren", und gab dieses Königreich seinem Bruder Joseph (den letzten bourbonischen Prinzen aus der französischen Linie, den Herzog von Enghien, hatte er schon 1804 erschießen lasten). Napoleons Bruder Ludwig wurde König von Holland, Murat, sein Schwager, Großherzog von Berg, sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Dizekönig von Italien; viele seiner Marschälle erhob er in den Fürstenstand und gab ihnen Kronlehen. So schaltete und waltete dieser in kurzer Zeit so mächtig gewordene Mann mit europäischen Staaten wie mit einer Handelsware: er setzte Fürsten ab und machte ihr Land zur Republik, um das Volk für „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ zu begeistern, machte die Republiken wieder zu Monarchien und gab sie seinen verwandten und Anhängern. Um so mehr verdient es als ein trauriges Zeichen jener für unser Vaterland so schmachvollen Zeit verurteilt zu werden, daß vier Kurfürsten und zwölf Fürsten aus Süd- und Westdeutschland sich zu dem sogenannten Rheinbünde unter dem Schutze Napoleons zusammen- Klar-palm, Geschichte. o

7. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 26

1888 - Breslau : Hirt
Belle-Alliance — Bethel. i Belle-Alliance (F.), Pachthof südlich von Waterloo, nach welchem die Franzosen die Schlacht bei Waterloo benennen. Belleville (F.), nordöstliches Stadtviertel von Paris. Bellüno, Stadt in Yenetien am obern Piave. Beiläcils lacus (L.), der, Name des Lago di Garda im Altertum. Bender oder Bendery,Festung in Bessarabien, am untern Dnjestr. — 1709 —1713 hielt, sich Karl Xii. von Schweden in der Nähe (Dorf Warmtza) auf. Benevent, bis 268 v. Chr. Mal-Iientum genannt, Hauptstadt der Hirpiner. — 275 v. Chr. Sieg der Römer unter Curius Dentatus: über König Pyrrhus. — 268 v. Chr. | wurde eine römische Kolonie hier-! her geführt und damit zugleich die Namensänderung vollzogen. — Das mittelalterliche Herzogtum Benevent wurde von den Langobarden gegründet und umfafste ungefähr das alte Samnium. — 1266 Sieg Karls von Anjou über Manfred, der fällt. Ber6sina, die, Nebenflufs des obern Dnjestrs von links. — 1812, 26. bis 29. Xi. Übergang der Reste der großen Armee auf den Brücken bei Studianka. Berg, das Grrofsherzogtum, 1806 von Napoleon für seinen Schwager Murat geschaffen und nach und nach vergröfsert, umfafste zuerst das rechtsrheinische Kleve und das Herzogtum Berg, später noch das rechte Rheinufer bis zur holländischen Grenze, die Abteien Elten, Essen, Werden, die Grafschaften Mark, Tecklenburg und Siegen und noch einiges andere. — Das Herzogtum Berg 1 umfafste das rechte Rheinufer von d er Ruhr bis über die Lahn , aufwärts; es kam nach dem Jülich-Clevischen Erbfolgestreit an Pfalz-Neuburg. Bergara s. Vergara. Bergen. Dorf nordöstlich von Frankfurt a/M. — 1759, 18. Iv. siegreiches Treffen der Franzosen unter Broglie gegen Ferdinand von Braun schweig. Bergerac (F.), Stadt an der ; untern Dordogne. — 1577, 17. Ix. Friede zwischen Heinrich Iii. von Frankreich und den Hugenotten. Berlichillgen, Dorf im nördlichen Württemberg, nordöstlich von Heilbronn, in der Nähe der badischen Grenze. Bern = deutsche Bezeichnung von Verona. Bernau, Städtchen in der Mark Brandenburg, nordnordöstlich von Berlin.— 1432 tapfer gegen die Husiten verteidigt. 1542 Rollenhagen hier geboren. Bernicia oder Berneich, angelsächsisches Königreich, den nördlichen Teil von Northumberland, vom Tyne bis zum Firth of Forth, umfassend. Berwick (spr. berik), Stadt in England, an der Mündung des Tweeds (Grenzflufs gegen Schottland nach der Nordsee). — 1639, 17. Vi. Vergleich zwischen Karl I. und den Covenanters. Berytus (L.) (r) Brj^vzog), Stadt in Phönicien, Tingefähr in der Mitte der Küste gelegen, heute Beirut; durch Augustus zur römischen Militärkolonie gemacht. Bethel, Ort in Palästina, nördlich von Jerusalem. — Versammlungsort der Ältesten Israels.

8. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 59

1888 - Breslau : Hirt
Formiae — Frasne. 59 au der Regnitz. — 1077, Iii. Absetzung König Heinrichs Iy. durch die deutschen Fürsten. Formiae (L.), Stadt im Au-runkerland an der Küste, an der Via Appia. Formiänum(L.), das,Landgut Ciceros bei Formiae. Fornuöyo od. Fornövo, Städtchen in Oberitalien am Taro, einem Nebenflufs des Pos von rechts, südwestlich von Parma. — 1495, 5. Vii. Sieg Karls Viii. von Frankreich über die Mailänder und ihre Verbündeten. Forum Julium (L.) 1) Stadt im nordöstlichen Venetien, westlich vom mittleren Isonzo, heute Ciyidale (spr. tschividäle), deutsch Friaul. — 2) Römische Kolonie in Gallia Narbonensis, südwestlich von Nizza, heute Fr ejus. — 1799, 9. X. landet hier Napoleon I. Forum Romänum (L.), d a s, d e r Marktplatz des älteren Roms, zwischen dem Palatinus und Capi-tolinus. Forum Traiäni (L.), das, Gebäude in Rom, nordöstlich vom Capitolinus, 106 von Kaiser Trajan erbaut. Fossälta, Dorf südlich von Modena, an dem gleichnamigen Bach. — 1249 Sieg der Bolognesen über den König Enzio. Fotheringliay (spr. fotheringe), Schlofs und Dorf im mittleren England, ziemlich weit östlich von Leicester. — 1587, 8. Fl Hinrichtung der Maria Stuart. Francien, Herzogtum in "West-; francien (Frankreich), den Kapetin-1 gern gehörig, umfafste ungefähr das Gebiet von Isle de France, Or-leannais, Maine, Touraine und Anj ou. Franken, deutscher Völkerstamm, der seit der Mitte des 3. Jahrhunderts genannt wird und damals am Mittel- und Niederrhein safs. Im 5. Jahrhundert drangen die Franken des Niederrheins, die salischen, bis zur Somme, die des Mittelrheins, die ripuarischen, bis zur Maas vor. Nach der Einigung unter Chlodo-wech eroberten sie unter diesem und seinen Nachfolgern ganz Gallien (Frankreich). Vgl. Alemannen und Chatten, Thüringer, Baiern, Friesen, Burgund, Sachsen. Das Stammesherzogtum Franken, welches im Anfang des 10. Jahrhunderts entstand, umfafste auf dem linken Rheinufer die Sprengel von Speier, Worms und Mainz7 unterhalb Bingen bildete der Rhein die Grenze bis Remagen, von hier zog die Grenze zur Südwtestecke von Sachsen, an welches F. im Norden grenzte; die Ostgrenze zog von der Werra-mündung in südsüdöstlicher Richtung gegen die Donau (Richtung Ingolstadt); im Süden grenzte Franken an Alemannien. Frankenthal, Stadt in der bairischen Rheinpfalz, südlich von Worms. Frankfurt, Orofsherzogtum. das, welches 1810 bis 1813 unter dem Fürstprimas von Dalberg bestand, umfafste das Gebiet der Städte Frankfurt a/M., Aschaffenburg, Wetzlar, Hanau und Fulda. Frasne (F.) (spr. frän), Dorf im östlichen Frankreich, nahe bei der Schweizer Grenze, süd-

9. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 150

1888 - Breslau : Hirt
150 Spina — Stockach. und Gefangennahme von 420 Spar-tiaten durch die Athener. Spina (L.), alte etruskische Stadt am südlichen Mündungsarm des Pos. Spoleto, im Altertum Spole-tium (L.), Stadt im Umbrer-land, westlich von dem mitt-lern Nar; im Mittelalter lan-gobardisches Herzogtum, welches den Süden von Umbrien und Teile vonpicenum, des Sabiner-, Marser- und Yestinerlandes um-fafste; durch Innocenz Iii. wurde es für den Kirchenstaat gewonnen. Squillace (spr. squillätsche), Ort in Kalabrien, an der Ostküste, südwestlich von Co-trone. — Schlacht bei Squillace = Schl, bei Cotrone. Stamae (L.), Stadt am kuma-nischen Meerbusen, südlich von der Mündung des Sarnus’. — 79 bei einem Ausbruch des Vesuvs gröfstenteils verschüttet. Stadtlohn oder Stadt Lohn, Städtchen in Westfalen, westlich von Münster, in der Nähe der niederländischen G-renze. — 1623, 6. Viii. Sieg Tillys über Christian von Braunschweig. Staffärda, Dorf in Italien, an der Poquelle. — 1690, 18. Viii. Sieg Catinats über den Herzog von Savoyen. Stagira (L.) (rj Zrayeigog), Stadt an der Ostküste der Halbinsel Chalcidice, Kolonie der Ionier. — 384 v. Chr. Aristoteles hier geboren. Stahlhof, der, Faktorei der Hansa in London. Stamford, Stadt in England, östlich von Leicester. — 1066 Sieg Haralds n. von England über seinen Bruder Tostig und Harald Hardrade von Norwegen. Stanz, Flecken in Unterwalden, südlich vom Vierwaldstätter See, südöstlich von Luzern. Staufen sieh Hohenstaufen. Steckelherg oder Stackeiberg, Burg in Hessen - Nassau, südwestlich von Fulda. — Heimat Ulrichs von Hutten. Stedinger, die, ostfriesische Bauernschaft, wohnhaft im Ste-dingerlande in Oldenburg, zwischen der untern Hunte und der "Weser. Steenkerken, Dorf in Belgien, nordnordöstlich von Mons, südwestlich von Brüssel. — 1692, 3. Vox Sieg des Marschalls von Luxembourg über König Wilhelm Iii. Steier sieh Steyer. Steinau, Stadt in Schlesien, an der Oder, nordnordöstlich von Liegnitz. — 1633, 13. X. Sieg Wallensteins über die Schweden unter dem Grafen von Thurn. Stenyclärus (L.) (ji Irevvxxa- Qog), von den Doriern angelegte Stadt in Messenien, östlich vom obern Pamisus. Steyer, Stadt in Oberösterreich, auf dem linken Ufer der untern Enns. — 1800, 25. Xii. Waffenstillstand zwischen Moreau und Österreich. Stockach, Städtchen in Baden, nordwestlich vom Bodensee. — 1799, 25. Iii. Sieg der Österreicher unter dem Erzherzog Karl über die Franzosen unter Jourdan.

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 319

1896 - Hannover : Manz & Lange
Verzeichnis der geographischen Namen. 319 Augsburg Viiic c. Auhausen = Ahausen. Austerlitz Ixcb, Australien Vbcb. Aureit Vdb. Aversa Vibcd. Avignon Viac. Azincourt Viiiab. B. Baden Vii. Baden im Aargau Viiic d. Baden-Baden Viidb. Badeu-Durlach Vii. Bagdad Vieb. Baiern Vi Ed. Sailen Ix Ac. Baireuth Viiide. Viicb. Ballenstedt Vincb. Bamberg Vibb. Bant, das, Ix Cc. Barcelona Ixbc. Bardewiek Vca. Basel Viiicd. Basken Vae. Bataver, im Gebiete der Rhein- Mndungen. Bautzen Viiidb. Bayonne Ixbc. Belsort Ixbb. Belgrad Ixcc. Belle-Alliance, La, Ixbb. Bender Ixdb. Benevent Iiicc. Berchtesgaden Viiidd. Beresma Viiid ab. ! Bern Viiibd. j Besan^on Vi Ab. Viii Bd. | Bearabien Ixdb. | Birthen Vba. i Blind heim Ix Cb. ! Bhmen Viec. | Bologna Vibc. I Bonn Viiibb. Bordeaux Ixbc. Borodino Ixda. ' Bosnien Ixcc. Boston, Hauptstadt von Massa- chusetts. Bosworth Ixbb. Boulogne snr mer Viiiab. Bouvines Vi Ab. Boyne, die, Ix Aa. Brandenburg Viiabab. Braunschweig Viiic b. Breisach Viidd. Breitenfeld Viiidb. Bremen Viiica. Breslau Viii Eb. Bretagne Vab. Brieg Viiieb. Bricl Viiibb. Brienne Ixbb. Brssel Viiibb. Bruktcrer Iv Ba. Brunnen Viiicd. Bulgarien Ixde. Bunzelwitz Viibb.
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TM Hauptwörter (200)200

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